Sonntag, 24. Juni 2007

Theorie und Methodik wie auf Powerpont-Folien und in Literatur u.a. Fragestellungen, Hypothesen bzw. Herangehensweise and die Fragestellungen

Hypothese:

Unter dem Begriff Hypothese versteht mal eine Aussage mit der Vermutung der Gültigkeit. Diese kann im Gegensatz zur Spekulation auch widerspruchsfrei und in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Wissen begründet werden. Üblicherweise werden auch die Bedingungen angegeben, unter denen sie gültig sein sollen.

Hypothesen werden üblicherweise nach dem deduktiv-nomologischen Modell überprüft. Unter einem deduktiv-nomologischen Modell versteht man ein logisch konkretes Argument, das auch einem allgemeingültigen Gesetz und einer empirischen Beobachtung das zu erklärende folgert. Beobachtete Daten werden auf die Hypothese angewendet und verglichen, ob die Ergebnisse mit den tatsächlichen beobachteten Ereignissen übereinstimmen. Sofern eine Übereinstimmung gegeben ist, ist die Hypothese bestätigt und die zugrunde liegende Theorie, welche neben der Hypothese auch die Prämissen und Versuchsanordnung beinhalten, bewährt. Mich spricht hier von Verifikation. Hypothesen müssen jedoch einer empirischen Überprüfung unterzogen werden, da sie sonst nicht als wissenschaftlich gelten. Verwendet werden Hypothesen einerseits zur Erklärung bekannter Tatsachen oder andererseits als Prämissen allgemeiner empirischen Gesetzesaussagen.

Qualitative Forschungsmethodik:

In der empirischen Forschungsmethodik gibt existieren unterschiedliche Wege der Erkenntnisfindung. Die quantitativen sowie die qualitativen Forschungsmethoden gehören dazu.

Die quantitative Forschungsmethodik bemüht sich um die möglichst genaue Beschreibung und Vorhersagung von Verhalten in Form von Modellen, Zusammenhängen und zahlenmäßigen Ausprägungen. Angewendet werden sie vor allem u.a. standardisierten Befragungs- und Beobachtungsformen sowie der Untersuchung großer Stichproben.

Die qualitative Forschungsmethodik ist wesentlich offener und flexibler, da sie weit mehr auf die subjektiven Erfahrungen der Forschungsteilnehmer achtet. Bei qualitativen Befragungen existieren bloß grobe thematische Leitfäden, die eine gewisse Flexibilität von Frage und Antwort erleichtert. Angewendet werden sie u.a. bei der Generierung von Hypothesen und das Beschreiben, Interpretieren und Verstehen von Zusammenhängen.

Freitag, 22. Juni 2007

Links zum Thema

In den folgenden Zeilen finden Sie informative Internetseiten zu den in der Forschungsarbeit behandelten Themen.

Auf dieser Homepage wird die Thematik „Onlinesucht“ besprochen:
http://www.onlinesucht.at/


Dieser Link beschäftigt sich mit dem Thema „Wenn Spielen zur Sucht wird“:
http://www2.onspiele.t-online.de/dyn/c/67/81/31/6781310.html


Hier ein weiterer Artikel abermals zum Thema „Wenn Online-Spiele zur Sucht werden“:
http://www.pcwelt.de/index.cfm?pid=1861&pk=129395


Eine Abschlussarbeit des Diplom-Soziologen Olgierd Cypra, welche den Titel „Warum spielen Menschen in virtuellen Welten?“
http://www.staff.uni-mainz.de/cyprao/arbeit.html


Hier ein paar Informationen über World Of Warcraft:
http://wowsource.4players.de/faq.php


Neben World Of Warcraft gibt es ein weiteres Game, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, mit dem Namen Second Life. Hier eine Homepage, die sich damit beschäftigt:

http://secondlife.com/world/de/whatis

Fazit

Die Arbeit an unserer Forschungsarbeit hat uns interessante aber auch zum Teil beunruhigende Fakten nahe gebracht. Sehr interessant war für uns, dass virtuelle Freunde, also Freunde die man im Laufe des Spieles kennen lernt, einen überraschend hohen Stellenwert im Leben des Spielers einnehmen. Wir glauben, dass in naher Zukunft virtuelle Kontakte noch eine Stufe höher gereiht werden und somit mit realen Kontakten gleichzusetzen sind, dass diese Annahme durchaus begründet ist hat uns einer unserer Interviewpartner durch seine Aussagen bestätigt (siehe Interview). Dadurch, dass virtuelle und reale Kontakte immer öfter auf dieselbe Stufe gestellt werden, beginnt auch die virtuelle mit der realen Welt zu verschmelzen. Dies birgt jedoch auch Gefahren. Bereits heute wird die reale von der virtuellen Welt verdrängt. Immer öfter kommt es vor, dass Spieler die virtuelle der realen Welt vorziehen. Dies ist bei unseren Interviewpartner zwar nicht der Fall, aber im Laufe unserer Recherchen sind wir auf einige Internetadressen gestoßen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen und auch Fallbeispiele dazu liefern. Derzeit sind solche „Online-Rollenspiele“ nur für einen geringen Teil der Weltbevölkerung ein Thema. Dies beginnt sich jedoch bereits zu ändern. Neben WOW, das derzeit noch den größten Marktanteil besitzt, ist ein anderes Game sehr stark im Kommen. Die Rede ist von „Second Life“. Anders als WOW orientiert sich dieses Game an der Realität, dies bedeutet es gibt keine Fabelwesen, keine Fantasiewelten usw. sondern „reale Menschen und Orte“. Dadurch werden die Grenzen zwischen Real und Virtual noch mehr verwischt. Beispielsweise plant die TU-Graz einen virtuellen Campus in dem sogar Vorlesungen gehalten werden sollen, welche die Studenten mit ihrem „virtuellen Ich“ besuchen können. Unsere Interviews zeigten uns, dass Online-Rollenspiele zum überwiegenden Teil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt werden. Dies bewirkt, dass sich Online-Rollenspiele und Jugendkultur gegenseitig sehr stark beeinflussen. Durch die rasante Entwicklung von „Second Life“ wird sich voraussichtlich in einigen Jahren nicht nur die Jugend in virtuellen Welten bewegen, sondern auch zunehmend immer mehr „ältere“ Menschen.

Ausarbeitung der Interviews

Forschungsfrage 1:

Wir die reale von der virtuellen Welt verdrängt?


Interview 1:

…„naja, World of Warcraft ist schon ein Fixpunkt bei mir, spiel schon jeden Tag – aber welchen Stellenwert es einnimmt ist schon schwer zu sagen. Ich würde sagen es ist schon wichtig für mich dass ich jeden Tag spiele, spiel lieber WOW als jeden Tag raus zugehen und irgendwas zu machen. Sicher leiden andere Aktivitäten darunter, kann ja nicht alles auf einmal machen, ich treffe mich schon mit Freunden, wenn Zeit dazu ist, aber das Spielen ist mir schon sehr wichtig – ich sage einmal so – dadurch dass ich täglich schon so auf meine 3 bis 4 Stunden komme – da bleibt halt auch wenig Zeit für andere Sachen zu erledigen..“


Interview 2:

„Mittlerweile nicht mehr! In der ersten Spielzeit schon, weil es da noch neu für mich war.“



Hypothese 1:

Das reale Leben wird zunehmend vom virtuellen Leben bestimmt. (z.B.: Tagesablauf)

Diese Hypothese kann nicht signifikant bestätigt werden. Aus den Aussagen der beiden Interviewten ist es durchaus ersichtlich, dass World Of Warcraft einen wesentlichen Teil der Freizeit in Anspruch nimmt. Vor allem in der Eingangphase des Spieles werden andere Aktivitäten sehr oft vernachlässigt um sich dem Game zu widmen. In welchem Ausmaß sich das Spielpensum im Laufe der Zeit weiterentwickelt, ist vom Spieler selbst und dessen sozialem Umfeld abhängig.


Forschungsfrage 2:

Wie wichtig sind virtuelle im Vergleich zu realen Kontakten?


Interview 1:

„Hm.. das ist eine gute Frage. Klar lernt man sich im laufe der Zeit die man im Spiel verbringt näher kennen und erfährt einiges über seine Mitspieler. Ich würde meine online „Freunde“ jetzt aber nicht unbedingt mit meinen „real life freunden“ auf eine ebene stellen. Weist du ich würde das eher so mit einer Fußballmannschaft vergleichen. Da bist du ja auch teil eines Teams und strebst ein Ziel an (zu gewinnen), und so ist das auch mit der Gilde bei der ich dabei bin. Ich kenne schon viele Gildenmitglieder recht gut, wir schreiben auch eigentlich regelmäßig Mails und na ja wir sehen uns ja regelmäßig, täglich (lach). Ihr Beide kennt das ja wie das so mit den Fußballfreunden ist, da redet man ja auch über dies und jenes und fühlt sich unter seinesgleichen schon recht wohl. So ist das bei mir und meinen Gildenmitgliedern auch, aber über wichtige Dinge die mich bewegen rede ich dann doch lieber mit meinen „echten freunden“. Ich meine da ist einfach eine andere Basis vorhanden. Aber ich habe auch schon von Fällen gehört die gar keine realen freunde mehr haben sondern nur noch virtuelle Freunde aber so weit werd ich es nicht kommen lassen (lach).“


Interview 2:

„Hmm, das sind ganz normale Menschen wie alle anderen auch! Es sind ganznormale Leute zu denen man halt auch Freundschaften entwickelt. Man sieht die Leute halt nicht und deswegen weiß man nicht ob man den vielleicht überhaupt „nicht riechen kann“! Natürlich entwickeln sich Freundschaften wie im normalen Leben, es ist ja das normale Leben!“

Hypothese 2:

Virtuelle Kontakte nehmen nahezu den gleichen Stellenwert ein wie reale Kontakte.

Diese Hypothese konnte anhand der beiden Interviews bestätigt werden. Beide Interviewpartner gaben an, dass aufgrund von regelmäßigen (Online)Kontakt die virtuellen Freunde tatsächlich nahezu auf derselben Stufe mit realen Freunden stehen. Wie jedoch einer unserer Befragten angab, werden für wichtige Angelegenheiten reale den virtuellen Freunden vorgezogen. In manchen Fällen, erklärte uns ein Interviewpartner, wird virtuellen Freunden einen höheren Stellenwert im Vergleich zu realen zugesprochen.


Forschungsfrage 3:

Sind Online-Rollen-Spiele eine „neue Droge“?


Interview 1:

„… naja, ich freue mich jedes mal aufs neue wenn ich WOW spiele, da setzt ich mich hin, kann alles andere um mich vergessen, mich einfach fallen lassen und mich ganz meinen Aufgaben widmen…“

„Richtig vorstellen kann ich es mir nicht, dass ich von heute auf morgen mit dem Spielen aufhöre – nein – das kann ich nicht – ich spiele schon so lange und bin schon so weit im Spiel gekommen, dass ich jetzt nicht aufhören will. Das ist halt mein Problem, ich spiele das Spiel einfach zu gerne um aufhören zu wollen. Ich sehe es einfach als Hobby, so wie andere Fußball spielen oder jeden Tag fortgehen spiel ich lieber mein Spiel. „

„… wenn es nur für eine kurze Zeit wäre, zum Beispiel wenn meine PC kaputt gehen würde – dann wäre es kein Problem für mich – dann könnte ich ja nichts dagegen tun – aber wenn ich längere Zeit, so circa 2,3 Wochen nicht spielen könnte – puuh ich glaub das würde mir schon etwas schwer fallen…“


Interview 2:

„Im Endeffekt kein Problem! Das Einzige was vorher wichtig wäre ist, dass ich
das Organisatorische leiste für die Gilde bzw. jemanden einteile der meine
Funktion übernimmt. Obwohl die Gemeinschaft virtuell ist stecken trotzdem
reale Menschen dahinter und wenn ich einfach abhaue, stehen 250 Leute da
und warten auf mich. Ich würde jemanden organisieren, der diese Aufgaben
übernimmt."

„… Das Spiel regt immer wieder das Belohnungszentrum im Gehirn an, dadurch dass du immer wieder Gegenstände findest, wo du ein bisschen besser mit deinem Charakter wirst …“

„… Sie haben es ins Internet gestellt, d.h. sie können es ewig erweitern und sie können immer wieder neue Gegenstände einführen, damit es immer wieder ein Ziel gibt das man erreichen kann. Das Spiel hört nie auf …“

Hypothese 3:

Online- Rollenspiele können süchtig machen.

Aus beiden Befragungen ist es ersichtlich, dass man mit dem Spielen von World Of Warcraft nicht ohne weiteres von heute auf morgen aufhören kann. Aus den Aussagen vom ersten Interview ist es klar ersichtlich, dass das Game ein hohes Suchtpotenzial besitzt. Dies äußert sich durch Aussagen, wie zum Beispiel „…dass ich von heute auf morgen mit dem Spielen aufhöre – nein – das kann ich nicht …“. Die Tatsache, dass die Entwickler des Spieles bewusst versuchen bestimmte Bereiche des Gehirns anzusprechen, um den Spieler möglichst lange an das Game zu binden, trägt zum Suchtpotenzial bei. Dass man nicht süchtig sein muss um mit dem Spielen sofort aufhören zu können, zeigt uns das zweite Interview. Für Mitglieder einer Gilde (Gruppe), insbesondere für jene, die Führungspositionen innehaben, ist aufgrund von Verpflichtungen ein sofortiger Ausstieg aus dem Spiel nicht einfach zu realisieren.

Forschungsfrage 4:

Entstehen in Online- Rollenspielen neue Subkulturen, mit eigener Sprache?

Interview 1:

„Naja ganz so arg würde ich das nicht sehen. Eigene Kultur ist glaub ich ein bissal übertrieben. Da gibt’s schon viele, sagen wir „Fachausdrücke“ ,mit denen die meisten nichts anfangen können aber eigene Kultur in dem sinn würde ich nicht sagen. Fachausdrücke gibt’s ja fast überall wenn ein Software Programmieren etwas über irgendwelche Befehle in was weis ich für einem Programm daher redet versteh ich ja auch nix. Also würde ich sagen wir haben zwar eine hm.. „Fachspezifische Sprache“ na ja unseren Slang halt (lach) aber ne Kultur ist das meiner Meinung nach nicht. Aber vielleicht wirts ja noch eine (grins).“


Interview 2:

„Da habe ich ein Referat darüber gehalten! Man muss sich das ja so vorstellen: Der Grundstein in der Kommunikation im World of Warcraft ist der Chat, wo man einfach hineinschreibt was man vom anderen will und wo man sich austauscht. Das heißt, diese Chat- Sprache und SMS-Sprache die ja allgegenwärtig ist und schon lange vor WOW da war, spielt da natürlich auch rein. Und dann noch diese ganzen Abkürzungen, die auch in E-Mails verwendet werden. Wieso? Klar, weil man in relativ wenig Zeit relativ viel sagen will, und deshalb verwendet man auch Kürzel und so was! Wie in jeder anderen Freizeitbetätigung gibt es auch Fachausdrücke, dass ist überall so; und natürlich auch Computerfachausdrücke, weil es mit dem Gerät zu tun hat, und Fachausdrücke aus dem Englischen, weil Blizzard eine amerikanische Firma ist! Da ist klar das dass die Sprache beeinflusst! Was interessant ist, da habe ich das letzte mal mit einem Professor darüber diskutiert: dadurch das 8 Mio. Leute das spielen und es hauptsächlich ein Spiel für junge Menschen ist, wird das Spiel, der Umgang im Spiel und auch die Chat- Sprache durch diese Jugendkultur stark beeinflusst! Zum Beispiel das Kürzel LOL (= laugh out lought) wird teilweise wirklich ausgesprochen!

Das ist auf jeden Fall eine sehr umfangreiche Frage. Wir hätten auf der Uni einen eigenen Kurs, ein ganzes Semester lang damit füllen können!“

Hypothese 4:

Durch Online- Rollenspiele entstehen Subkulturen, die ihre eigene Sprache entwickeln.

Beide Interviewpartner sind sich einig, dass World Of Warcraft eine fachspezifische Sprache besitzt, diese beinhaltet auch Fachausdrücke aus dem Englischen, wie zum Beispiel "Avatar“. Dass sich daraus eigene Subkulturen entwickeln, konnte von den Interviewten nicht bestätigt werden, jedoch wird die Sprache in WOW sehr stark von der Jugendkultur (SMS-, E-Mailsprache) geprägt. Somit lässt sich sagen, dass Online-Rollen-Spiele zwar nicht selbst eigene Kulturen entwickeln, jedoch die bereits bestehende Jugendkultur beeinflussen und von dieser beeinflusst werden.

INTERVIEW 1

ANGABEN:

Interviewer: Thomas, Christoph

Person X: Alter: 20 Jahre

Geschlecht: Männlich

Arbeit: Computertechniker


Wie ist es für dich wenn du den Computer einschaltest und das Spiel

öffnest? Was geht dann in der vor?

Naja, ich freue mich jedes mal aufs neue wenn ich WOW spiele, da setzt ich mich hin, kann alles andere um mich vergessen, mich einfach fallen lassen und mich ganz meinen Aufgaben widmen. Es ist einfach ein aufregendes Gefühl. Wenn ich spiele kann ich einfach ich selbst sein, kann tun was ich will und muss mir von niemanden sagen lassen was ich zu tun hab und was nicht – bin einfach mein eigener Chef kann man sagen – und genau das finde ich so klasse an WOW. Ich brauch nicht außer Haus zu gehen um neue Leute kennen zu lernen sondern ich setzt mich einfach vor meinen PC, ist gemütlicher und einfacher.


Kannst du mir sagen, was dich an WOW so fasziniert, was dir so daran

gefällt?

Puuh, da gibt es viele Sachen, die mir gefallen, ehrlich gesagt gefällt mir alles, das Spiel selbst ist einfach klasse, das Spiel bietet mir einfach alles was ich will. Wie schon gesagt der wichtigste Grund warum ich spiele ist dass ich ganz ich selbst sein kann, dass ich das tu was ich will. Es gibt keinen Vorgesetzten wie bei meiner Arbeit der mich zusammenstaucht wenn ich mal was falsch mache und mir dauernd im Nacken sitzt und mich kontrolliert und mich ständig herumkommandiert „tu das, mach das“. Was mir aber auch noch voll gefällt ist, dass ich eine Menge verschiedener Leute kennen lerne – die sind nicht nur alle aus Österreich, die sind auf der ganzen Welt verstreut, war kann schon sagen dass er freunde in Japan oder so hat – und das wichtigste ist dass die meisten ziemlich gleich sind wie ich. Und was ich auch schon gesagt hab, ich brauch nicht außer Haus zu gehen um mich mit anderen zu unterhalten und mit ihnen was zu unternehmen.


Wie bist du auf World of Warcraft gekommen und wo hast du es her?

Als ich das erste mal gesehen hab, dass es World of Warcraft gibt hat es mich schon voll interessiert, das war vor ungefähr einem Jahr - vielleicht ein bisschen länger – da hab ich im Internet herumgesurft –auf den ganzen Seiten bei denen es um Computerspiele und Testberichte darüber geht – da hab ich es das erste mal gesehen. Hab mir den Bericht über WOW durchgelesen und mich hat das sofort interessiert, bin dann ein paar Tag später ins Geschäft gegangen, hab es mir gekauft, und wie bei allen anderen Spielen vorher, bin ich sofort heim und das gleich mal ausprobiert. Ich muss sagen die 50 Euro hab ich ganz gut angelegt! (lach)


Spielst du WOW alleine oder gehörst du einer Gruppe an?

Ja, ich bin in einer Gruppe oder um ein es in der Fachsprache (lach) zu sagen in einer Gilde, hört sich besser an oder. Muss aber sagen, am Anfang als ich angefangen hab zu spielen war ich, ein gnadenloser Einzelkämpfer, hab mir gedacht wenn ich alleine Spiele bin ich an keinen gebunden und kann tun und lassen was ich will – aber die Aufgaben sind dann immer schwieriger geworden – die konnte ich meistens nicht alleine schaffen – deshalb hab ich mich dann einer Gilde angeschlossen – jetzt sind die Aufgaben gemeinsam viel leichter zu lösen – kann zwar nicht ganz alles tun was ich will, weil es ja Statuten gibt in einer Gilde – aber das geht schon – bin trotzdem mein eigener Boss – das passt schon ganz gut.


Welchen Stellenwert nimmt den das Spielen von World of Warcraft ein,

leiden andere Aufgaben oder Aktivitäten darunter?

Naja, World of Warcraft ist schon ein Fixpunkt bei mir, spiel schon jeden Tag –

aber welchen Stellenwert es einnimmt ist schon schwer zu sagen. Ich würde sagen es ist schon wichtig für mich dass ich jeden Tag spiele, spiel lieber WOW als jeden Tag raus zugehen und irgendwas zu machen. Sicher leiden andere Aktivitäten darunter, kann ja nicht alles auf einmal machen, ich treffe mich schon mit Freunden, wenn Zeit dazu ist, aber das Spielen ist mir schon sehr wichtig – ich sage einmal so – dadurch dass ich täglich schon so auf meine 3 bis 4 Stunden komme – da bleibt halt wenig Zeit auch andere Sachen zu erledigen – aber wenn ich Zeit finde unternehme ich auch andere Sachen, geh mit Freunden weg oder mach was anderes.


Könntest du mit dem Spielen von heute auf morgen aufhören ohne das

du den Drang verspürst dich an den Computer setzten zu müssen?

Gute Frage! Richtig vorstellen kann ich es mir nicht, dass ich von heute auf morgen mit dem Spielen aufhöre – nein – das kann ich nicht – ich spiele schon so lange und bin schon so weit im Spiel gekommen, dass ich jetzt nicht aufhören will. Das ist halt mein Problem, ich spiele das Spiel einfach zu gerne um aufhören zu wollen. Ich sehe es einfach als Hobby, so wie andere Fußball spielen oder jeden Tag fortgehen spiel ich lieber mein Spiel.


Leiden andere Freizeitaktivitäten unter dem Spielen?

Also wenn ich so nachdenke muss ich schon sagen, dass ich nicht wirklich viele Hobbies habe – ich treffe mich zwar ab und zu mit Freunden in einer Bar um Billiard zu spielen und um was zu trinken – aber sonst fällt mir nicht wirklich was ein, das ich als Hobby zählen kann. Für Sport und so kann ich mich auch nicht wirklich begeistern. Mein Lieblingshobby ist wie schon vorher erwähnt World of Warcraft zu spielen. Aber dadurch dass ich nicht wirklich oft außer Haus gehe, mich stundenlang draußen irgendwo aufhalte und was wie ich Fußball zu spielen ist das für mich kein Problem – die Zeit die ich nicht daheim verbringe sondern auswärts reicht mir alle mal.


Was sagt denn deine Familie und deine Freunde dazu dass du gerne

spielst?

Ach, meine Mutter und mein Vater sagen dazu eigentlich gar nichts – ihnen ist egal ob ich jetzt etwas mit Freunden unternehme oder ob ich einfach daheim bin – Hauptsache ist, ich mache keinen Ärger – so lange sie von mir ihre Ruhe haben habe ich sie von ihnen. Ein paar meiner Freunde spielen inzwischen auch schon World of Warcraft, habe ihnen ja das Spiel gezeigt – die sehen das mittlerweile gleich wie ich – sie spielen gerne und haben Spaß dabei – die anderen haben für WOW nichts übrig und machen lieber Party. Ich sage immer, jedem das seine – jeder soll machen was er am liebsten tut. Naja ganz auf Party verzichte ich ja auch nicht, ich Feier schon mal gerne mit und trinke ein zwei Bier (lach)


Was würde passieren, wenn du länger nicht World of Warcraft spielen

könntest?

Hm las mich nachdenken. Ich weiß nicht, keine Ahnung – wenn es nur für eine kurze Zeit wäre, zum Beispiel wenn meine PC kaputt gehen würde – dann wäre es kein Problem für mich – dann könnte ich ja nichts dagegen tun – aber wenn ich längere Zeit, so circa 2,3 Wochen nicht spielen könnte – puuh ich glaub das würde mir schon etwas schwer fallen – dadurch das es jeden Tag ein Fixpunkt ist und ich mich daran gewöhnt habe, würde ich jetzt auf die Schnelle nicht wissen was ich stattdessen tun sollte. Ich würde mich langweilen wenn ich nicht spielen könnte. Unter der Woche würde ich dann einfach nur vorm Fernseher sitzen und am Wochenende na ja da geh ich eigentlich e öfters mal was trinken, aber auf jeden Fall würde mir da irgendwie was abgehen – ist schwer zu beschreiben – aber mir würde da jeden Tag was fehlen ja.


Wird das Spielen mit der Zeit für dich langweilig?

Nein, überhaupt nicht. Man erlebt jeden Tag etwas neues, man lernt neue Avater kennen, oder man kämpft mal gegen das Monster und am nächsten Tag gegen ein anderes, man gewinnt an Erfahrung – da gibt es so viele Sachen die man erkunden kann und mit der Zeit auch entdeckt – da kann einen nicht langweilig werden. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen warum WOW nicht jeder spielt, bei so einen genialen Spiel verstehe ich das nicht. World of Warcraft bietet einfach alles, es ist leicht zu spielen, es gibt viele verschiedene Charaktere, jeder von denen ist anders, das Spiel ist immer spannend, es kommt nie Langeweile auf, ich finde das Spiel einfach nur klasse – ehrlich– und ich habe schon so einige gespielt – das könnt ihr mir glauben.

Wenn du deine Bekanntschaften im Internet vergleichst mit deinen

realen Freunden, wie siehst du das Verhältnis?

Hm.. das ist eine gute Frage. Klar lernt man sich im laufe der Zeit die man im Spiel verbringt näher kennen und erfährt einiges über seine Mitspieler. Ich würde meine online „Freunde“ jetzt aber nicht unbedingt mit meinen „real liefe freunden“ auf eine ebene stellen. Weist du ich würde das eher so mit einer Fußballmannschaft vergleichen. Da bist du ja auch teil eines Teams und strebst ein Ziel an (zu gewinnen), und so ist das auch mit der Gilde bei der ich dabei bin. Ich kenne schon viele Gildenmitglieder recht gut, wir schreiben auch eigentlich regelmäßig Mails und na ja wir sehen uns ja regelmäßig, täglich (lach). Ihr Beide kennt das ja wie das so mit den Fußballfreunden ist, da redet man ja auch über dies und jenes und fühlt sich unter seinesgleichen schon recht wohl. So ist das bei mir und meinen Gildenmitgliedern auch, aber über wichtige Dinge die mich bewegen rede ich dann doch lieber mit meinen „echten freunden“. Ich meine da ist einfach eine andere Basis vorhanden. Aber ich habe auch schon von Fällen gehört die gar keine realen freunde mehr haben sondern nur noch virtuelle Freunde aber so weit werd ich es nicht kommen lassen (lach).

Würdest du sagen dass das schon eine komplett eigene Sprache (Kultur)

ist mit der du im Spiel kommunizierst?

Naja ganz so arg würde ich das nicht sehen. Eigene Kultur ist glaub ich ein bissal übertrieben. Da gibt’s schon viele, sagen wir „Fachausdrücke“ ,mit denen die meisten nichts anfangen können aber eigene Kultur in dem sinn würde ich nicht sagen. Fachausdrücke gibt’s ja fast überall wenn ein Software Programmieren etwas über irgendwelche Befehle in was weis ich für einem Programm daher redet versteh ich ja auch nix. Also würde ich sagen wir haben zwar eine hm.. „Fachspezifische Sprache“ na ja unseren Slang halt (lach) aber ne Kultur ist das meiner Meinung nach nicht. Aber vielleicht wirt s ja noch eine (grins).

Leitfadenfragen:

1. Wie erlebst du das Spielen (des MMORPG)?

2. Was macht den Anreiz (die Faszination) zu spielen aus?

3. Wie bist du an das Spiel gekommen?

4. Bist du in dem Spiel in einer Gruppe (Gilde)?

5. Steht etwas für das Spielen zurück?

6. Könntest du mit dem Spielen von heute auf morgen aufhören?

7. Leidet das reale Leben z.B. andere Freizeitaktivitäten unter dem Spielen?

8. Wie reagieren Bekannte, Freunde und Angehörige auf dein Spielverhalten (und das Spiel)?

9. Wie wäre es, wenn du länger nicht spielen könntest?

10. Wird das Spielen mit der Zeit langweilig?

11. Wenn du deine Freundschaften, ich meine die Bekanntschaften die du im Spiel gemacht hast mit einer Freundschaft im „real life“ vergleichen müsstest, würdest du sagen das diese durchaus gleichwertig sind?

12. Unter den Spielern werden ja häufig Wörter benutzt bei denen einen Außenstehenden nur „Bahnhof“ versteht. Würdest du sagen dass das schon eine komplett eigene Sprache (Kultur) ist mit der du im Spiel kommunizierst?

Interview 2

ANGABEN:

Interviewer: Andrea

Person X: Alter: 21 Jahre

Geschlecht: Männlich

Arbeit: Student




Wie erlebst du das Spielen (des MMORPG)?

Wie jedes andere Computerspiel und jede andere Freizeitaktivität!


Was macht den Anreiz (die Faszination) zu spielen aus?

Wenn ich zu Hause bin und mich sowieso mit niemanden mehr treffen würde,
kann ich mich noch mit meinen Freunden im Spiel „treffen“. Außerdem ist WOW vom Preis-Leistungsverhältnis besser als wenn ich mir immer ein neues Spiel kaufen würde. Das Spiel wird immer wieder erweitert, sonst würde ich mir alle zwei Monate ein neues Spiel um zum Beispiel 50€ kaufen. Es ist auch ein Anreiz um neue Leute aus Österreich, Deutschland und der Schweiz kennen zu lernen. Wenn ich nicht WOW spielen würde, wäre es halt etwas anderes!



Wie bist du an das Spiel gekommen?

Ich bin hinein ins Geschäft gegangen und hab es mir einfach gekauft, es war sozusagen ein Impulskauf. Ich habe das vorletzte Exemplar gekauft und mich eigentlich erst danach darüber erkundigt und hab erfahren, dass sich das WOW- Spiel so gut verkauft


Bist du in dem Spiel in einer Gruppe (Gilde)?

Seit 19.02.2005 bin ich Gildenmeister mit insgesamt 250 Leute. Ich spiele den Chef für die Gilde und wir organisieren gemeinsam mit anderen Sachen die wir zusammen spielen können. Es haben auch schon echte Treffen stattgefunden, ich habe es aber noch nie geschafft dort hinzufahren.


Steht etwas für das Spielen zurück?

Mittlerweile nicht mehr! In der ersten Spielzeit schon, weil es da noch neu für für mich war.


Könntest du mit dem Spielen von heute auf morgen aufhören?

Ja.

Leidet das reale Leben z.B. andere Freizeitaktivitäten unter dem Spielen?

(Siehe oben bei Frage: Steht etwas für das Spiel zurück?)


Wie reagieren Bekannte, Freunde und Angehörige auf dein Spielverhalten (und das Spiel)?

Wen es nicht interessiert, den kümmert es auch nicht! Meine besten Freunde spielen auch WOW, solange niemand vernachlässigt wird ist es jedem egal! Es ist nicht anderes als bei anderen Hobbys, es gibt Beziehungen die zerbrechen, weil der Typ zuviel Eisstockschießen geht!


Wie wäre es, wenn du länger nicht spielen könntest?

Im Endeffekt kein Problem! Das Einzige was vorher wichtig wäre ist, dass ich das Organisatorische leiste für die Gilde bzw. jemanden einteile der meine Funktion übernimmt. Obwohl die Gemeinschaft virtuell ist stecken trotzdem reale Menschen dahinter und wenn ich einfach abhaue, stehen 250 Leute da und warten auf mich. Ich würde jemanden organisieren, der diese Aufgaben übernimmt. (X ist Gildenmeister!)


Wird das Spielen mit der Zeit langweilig?

Ja, auch wenn es immer einen neuen Content gibt, ist es ganz klar offen ersichtlich, dass Blizzard nichts anderes macht als die Spieler zu binden um mehr zu verdienen! Das Spiel regt immer wieder das Belohnungszentrum im Gehirn an, dadurch dass du immer wieder Gegenstände findest, wo du ein bisschen besser mit deinem Charakter wirst. So wie bei Diabolo, das ist das ganz gleiche System, ein geniales Spiel, der K. und ich haben es oft genug gespielt, und WOW ist die nächste Stufe. Sie haben es ins Internet gestellt, d.h. sie können es ewig erweitern und sie können immer wieder neue Gegenstände einführen, damit es immer wieder ein Ziel gibt das man erreichen kann. Das Spiel hört nie auf! Blizzard kontrolliert das ja absichtlich, dass das Spiel so lange wie möglich hinausgezögert wird, damit sie einen Haufen Geld verdienen, ist eh klar, es ist eine Firma wie jede andere die auch nur auf den Profit aus ist. Und was mir halt extrem aufgefallen ist, dass die Kundenbetreuung extrem schlecht ist, also für das das es 8 Mio. Spieler weltweit gibt, und das muss man sich erst einmal vorstellen! Ich glaube es ist sogar das erfolgreichste Spiel ever. 8 Mio. Spieler – das sind fast so viel Einwohner wie Österreich hat! Auf jeden Fall kassieren die pro Monat mindestens 12€ von jeden dieser 8 Mio. Spieler. Das Geld wird auf jeden Fall investiert, aber nicht in die Kundenbetreuung.


Glaubst du, das Geld wird in die Spiel- Erneuerung investiert?

Ich weiß nicht wohin das investiert wird, das ist ja gerade das komische, weil jemand der 8 Mio. Leute auf sich „sitzen“ hat braucht eine gute Kundenbetreuung, weil sonst wird es auf die Dauer nicht funktionieren. Wenn du dir das Forum von WOW anschaust, dann wirst du immer wieder feststellen, dass die Leute meckern, wie schlecht die Kundenbetreuung und das Informationsmanagement sind. Was die für einen Umsatz haben ist arg! Da muss man einfach eine gute Kundenbetreuung haben, und da ist jetzt der Punkt: Bei einer anderen Firma würde das nicht funktionieren, eine Firma mit einer schlechten Kundenbetreuung würde sofort einfahren, die hätten überhaupt keine Chance am Markt. Bei WOW funktioniert es aber gut und es ist egal das die Kundenbetreuung schlecht ist, weil die gesamte Idee des Spieles einfach so gut ist und die Leute darauf „picken“ und auf den nächsten Content warten, der heraus kommt!

Das Spiel wird ständig verändert, die Spielmechanik auch, es ist nicht mehr das Spiel das ich vor 2 Jahren angefangen habe. Das ist faszinierend, aber im Grunde egal, wenn man es einmal durchschaut hat, dann erkennt man, dass es im Endeffekt nur eine Masche ist um die Leute zu binden. Es hat bis jetzt noch kein Computerspiel gegeben, das so viele Spieler so lange bindet und das ist halt so ein neues Phänomen!


Wenn du deine Freundschaften, ich meine die Bekanntschaften die du im Spiel gemacht hast mit einer Freundschaft im „real life“ vergleichen müsstest, würdest du sagen das diese durchaus gleichwertig sind?

Hmm, das sind ganz normale Menschen wie alle anderen auch! Es sind ganz normale Leute zu denen man halt auch Freundschaften entwickelt. Man sieht die Leute halt nicht und deswegen weiß man nicht ob man den vielleicht überhaupt „nicht riechen kann“! Natürlich entwickeln sich Freundschaften wie im normalen Leben, es ist ja das normale Leben!


Tust du dir leichter im Spiel neue Leute anzusprechen als im „normalen“ Leben?

Ich spreche überall gleich leicht jemanden an, ob ich den jetzt sehe oder nicht. Nein, eigentlich ist es im normalen Leben leichter, weil im Spiel schauen alle gleich aus. Ich rede im Spiel eher weniger Leute an, weil da hüpft zum Beispiel ein grünes Männchen herum, wieso soll ich den anreden, wenn es nicht unbedingt einen Grund dafür gibt. Also ich spiele nicht WOW um Freunde zu finden, dass ist absoluter Blödsinn! Ich habe mit WOW angefangen, weil mich das Spiel interessiert hat. Ich habe innerhalb des Spielens viele Leute kennen gelernt und ich habe auch sehr tolle Menschen drin gefunden, mit denen ich auch im echten Leben gern was zu tun hätte und ich habe mit denen ja auch was zu tun; z.B.: mit dem R. aus Oberösterreich, mit dem habe ich auch so Kontakt, oder mit der J. schreiben wir auch hin und wieder mal eine SMS hin und her!

Wir haben bei uns in der Gilde auch so einen Spruch: „ Das reale Leben geht vor!“, und wenn man nicht spielen kann, dann kann man nicht; oder wenn man nicht mag, dann mag man nicht! Bei uns hat sich das so eingebürgert! Normal ist das ja so, das man sich mit dem Synonym anspricht, aber viele kennen sich jetzt schon seit über zwei Jahre und da spricht man sich einfach mit dem normalen Namen an! Auf jeden Fall ist die Person dahinter das Wichtige! Wir zum Beispiel sind der Meinung, dass es nicht darum geht, dass wir gute Spieler bei und in der Gilde haben, sondern dass wir Spieler haben die nett sind, mit denen man sich unterhalten kann! Wenn man jetzt im Spiel selber ist, mit denen man nicht die ganze Zeit über das Spiel reden muss!


Also wird es auch mal persönlicher?

Ja klar, auf jeden Fall. Es sind schon auch Freunde die man da findet. Natürlich trifft man sich mit denen nicht oder selten, weil tausende Kilometer dazwischen liegen, aber es ist schon eine persönliche Beziehung die man da aufbaut!


Unter den Spielern werden ja häufig Wörter benutzt bei denen einen Außenstehender nur „Bahnhof“ versteht. Würdest du sagen dass das schon eine komplett eigene Sprache (Kultur) ist mit der du im Spiel kommunizierst?

Da habe ich ein Referat darüber gehalten! Man muss sich das ja so vorstellen: Der Grundstein in der Kommunikation im World of Warcraft ist der Chat, wo man einfach hineinschreibt was man vom anderen will und wo man sich austauscht. Das heißt, diese Chat- Sprache und SMS-Sprache die ja allgegenwärtig ist und schon lange vor WOW da war, spielt da natürlich auch rein. Und dann noch diese ganzen Abkürzungen, die auch in E-Mails verwendet werden. Wieso? Klar, weil man in relativ wenig Zeit relativ viel sagen will, und deshalb verwendet man auch Kürzel und so was! Wie in jeder anderen Freizeitbetätigung gibt es auch Fachausdrücke, dass ist überall so; und natürlich auch Computerfachausdrücke, weil es mit dem Gerät zu tun hat, und Fachausdrücke aus dem Englischen, weil Blizzard eine amerikanische Firma ist! Da ist klar das dass die Sprache beeinflusst! Was interessant ist, da habe ich das letzte mal mit einem Professor darüber diskutiert: dadurch das 8 Mio. Leute das spielen und es hauptsächlich ein Spiel für junge Menschen ist, wird das Spiel, der Umgang im Spiel und auch die Chat- Sprache durch diese Jugendkultur stark beeinflusst! Zum Beispiel das Kürzel LOL (= laugh out lought) wird teilweise wirklich ausgesprochen!

Das ist auf jeden Fall eine sehr umfangreiche Frage. Wir hätten auf der Uni einen eigenen Kurs, ein ganzes Semester lang damit füllen können!